Wenn die Wohnkosten steigen, wird das Wohngeld für viele Menschen zu einer wichtigen Unterstützung zur Sicherung des Lebensunterhaltes. Doch bevor der staatliche Zuschuss ausgezahlt wird, müssen AntragstellerInnen zahlreiche Nachweise einreichen – unter anderem zu Einkommen, Mietkosten und zur Wohnsituation. Diese Dokumente ermöglichen es den Behörden, den Anspruch korrekt zu prüfen.
In diesem Artikel erfährst du, welche Unterlagen du vorlegen musst, wann du sie brauchst, wie du sie einreichst und welche Fehler du vermeiden solltest.
Mit uns kannst du deinen Antrag ganz bequem abschicken.
Jetzt beantragen!Wohngeld ist keine pauschale Leistung, sondern wird auf Basis der individuellen Verhältnisse eines Haushalts berechnet. Um den Anspruch zu prüfen muss ein "sachdienlicher Antrag" gestellt werden. Das heißt die zuständige Behörde braucht umfassende Informationen über Einkommen, Miete und Wohnverhältnisse, welche auch belegt werden müssen.
Die Nachweise dienen nicht nur der reinen Leistungsberechnung, sondern auch dem Beweis. Wenn dir andere Grundleistungen oder Transferleistungen wie Sozialhilfe oder Bürgergeld zustehen würden, prüft die Wohngeldstelle genau, ob ein Wohngeldanspruch dennoch besteht. Ansonsten werden die Kosten der Unterkunft bereits über solche andere Leistungen gedeckt, welche du alternativ beantragen müsstest. Das sorgt für Gerechtigkeit im System und dafür, dass öffentliche Mittel zweckgebunden und im Sinne des Sozialstaates eingesetzt werden.
Die Wohngeldstelle prüft deine Einnahmen der Vergangenheit um das Einkommen der kommenden 12 Monate abschätzen zu können, stellt also eine Prognose auf. Dabei sind vor allem folgende Einnahmen und Nachweise wichtig:
Lohnnachweise: Du kannst entweder die Gehaltsabrechnungen der letzten 12 Monate oder eine Verdienstbescheinigung vom Arbeitgeber und die letzte Gehaltsabrechnung einreichen.
Bescheide über Transferleistungen also z. B. Bürgergeld, Arbeitslosengeld oder Elterngeld
Rentenbescheide, auch bei Erwerbsminderung, Witwen- oder Waisenrente
Zahlungen vom Arbeitgeber, z. B. Sonderleistungen
Kindergeldzuschlag, BAföG, BAB oder Stipendien mit entsprechenden Bescheiden
Unterhaltszahlungen (ggf. mit Kontoauszug als Nachweis)
Bei Selbstständigkeit: EÜR oder betriebswirtschaftliche Auswertungen
Besonders wichtig ist, dass du bei Einkommensnachweisen auch unregelmäßige oder einmalige Zahlungen offenlegst. Viele AntragstellerInnen vergessen beispielsweise Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, Zahlungen vom Arbeitgeber bei Jubiläen, Bonuszahlungen oder Einnahmen aus freiberuflicher Tätigkeit neben dem Hauptberuf. Auch geldwerte Vorteile wie Dienstwagen zur privaten Nutzung oder Essenszuschüsse können relevant sein und müssen angegeben werden.
Wenn du selbstständig bist, kann es hilfreich sein, nicht nur eine Einnahmenüberschussrechnung einzureichen, sondern zusätzlich eine Prognose der kommenden Monate abzugeben. Dies zeigt der Wohngeldstelle, wie sich deine wirtschaftliche Lage entwickelt – gerade wenn du schwankende Einnahmen hast.
Tipp: Bedenke, dass die Wohngeldstelle versucht auf Basis deiner Angaben eine Prognose für den Bewilligungszeitraum, also generell die 12 Monate nach der Antragstellung, zu machen. Alle absehbaren Änderungen, etwa beim Gehalt, die du im Vorfeld mitteilst, helfen der Behörde und schützen dich vor etwaigen Rückzahlungen.
Der zweite wichtige Faktor sind die Kosten der Unterkunft. Dazu gehören Miete, Betriebskosten und Heizkosten. Relevante Nachweise sind:
Mietvertrag (insbesondere mit Angabe von Wohnfläche und Miete)
Zahlungsbelege oder Kontoauszüge der letzten Monate
Betriebskostenabrechnungen
Bei Eigentum: Hausgeldabrechnungen, Nachweise über Zins- und Tilgungszahlungen, Grundsteuerbescheid
Wer Wohnraum gemeinsam mit anderen nutzt – etwa als Untermieter – sollte ebenfalls den Mietvertrag und die Verteilung der Kosten belegen.
Die Größe des Haushalts hat direkten Einfluss auf die Wohngeldhöhe. Alle Personen, die dauerhaft in der Wohnung leben, müssen daher mit personenbezogenen Daten angegeben werden – inklusive ihrer Einkommensverhältnisse.
Mögliche Nachweise sind:
Meldebescheinigungen
Geburtsurkunden
Nachweise über Vermögen z. B. Kontoauszug
Schul- oder Studienbescheinigungen (z. B. im Rahmen der Bildung)
Bescheide über Pflegegrad oder Behinderung
Titel über Unterhaltszahlungen
Wenn du für eine andere Person Leistungen erhältst oder leistest, kann auch das eine Rolle spielen – etwa bei Pflege, Unterhalt oder Haushaltsgemeinschaften.
Außerdem dürfen nur solche Personen unterstützt werden, die sich rechtmäßig in Deutschland aufhalten. Deshalb kann auch ein Nachweis des Aufenthaltsrechts erforderlich sein – insbesondere bei Personen aus der EU oder Drittstaaten.
Grundsätzlich müssen alle Nachweise im Monat der Antragstellung vorliegen oder schnellstmöglich nachgereicht werden. Maßgeblich ist also nicht erst die Bearbeitung durch die Behörde, sondern das Datum, an dem du den Antrag stellst.
Je vollständiger der Antrag ist, desto schneller kann die Auszahlung erfolgen. In der Regel gilt: Wer die Unterlagen direkt mit dem Antrag abgibt, bekommt den Bescheid und sein Geld deutlich früher.
Du kannst deinen Wohngeld Nachweis auf mehreren Wegen einreichen:
Persönlich bei deiner zuständigen Wohngeldstelle
Per Post (Kopien genügen in der Regel)
Digital, z. B. über Plattformen wie LeistungsLotse
Wichtig: Viele Behörden verlangen eine Kopie des Ausweisdokumentes (z. B. Personalausweis oder Reisepass), um deine Identität zu bestätigen.
Wenn du deine Daten online übermittelst, achte darauf, dass die personenbezogenen Daten geschützt sind und deine Dokumente gut lesbar sind. PDF-Dateien sind hier oft besser als Handyfotos.
Immer mehr Städte und Gemeinden bieten inzwischen die Möglichkeit, den gesamten Antrag inklusive Nachweisen online zu stellen – etwa über Serviceportale oder spezialisierte Plattformen. Dabei werden die Dokumente direkt über ein sicheres Upload-Formular übermittelt. In vielen Bundesländern ist der Antrag bereits OZG-konform digitalisiert, was bedeutet, dass der gesamte Prozess medienbruchfrei abgewickelt werden kann.
Tipp: Mit der "Easy-Scan" Funktion von LeistungsLotse kannst du deine Nachweise einfach über dein Handy scannen, hochladen und einreichen.
Fehlende Unterlagen führen oft zu Verzögerungen. Die Behörde fordert diese per Schreiben nach – mit Fristsetzung. Wer nicht reagiert, riskiert die Ablehnung des Antrags oder eine stark verzögerte Auszahlung der Leistung.
Auch bei einem Weiterbewilligungsantrag müssen aktuelle Unterlagen eingereicht werden. Ändert sich z. B. dein Einkommen, deine Wohnung oder die Zusammensetzung deines Haushalts, musst du dies ebenfalls zeitnah melden – mit neuen Nachweisen.
Hier einige typische Fehler, die du vermeiden solltest:
❌ Keinen Wohngeld Nachweis über deine Mietzahlungen (z. B. Kontoauszüge) beigefügt
❌ Einkommen von Haushaltsmitgliedern nicht angegeben
❌ Veraltete Bescheide eingereicht
❌ Fehlende Angaben zur Art des Geldbezugs (z. B. Herkunft, Verwendungszweck)
❌ Fehlende Kopie des Ausweisdokumentes
Beziehst du bereits Grundleistungen nach dem AsylbLG oder Leistungen nach dem SGB XII (z. B. Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung), besteht in der Regel kein zusätzlicher Wohngeldanspruch – da diese Leistungen bereits die Kosten der Unterkunft umfassen.
BürgerInnen aus der EU haben meist uneingeschränkten Zugang zu Wohngeld, sofern sie in Deutschland erwerbstätig sind oder bereits seit mindestens fünf Jahren hier leben. Wer aus Drittstaaten stammt, muss oft den Aufenthaltsstatus nachweisen, um wohngeldberechtigt zu sein.
Features |
|
Staatliche Antrags-Dienste | Andere private Dienste |
---|---|---|---|
Einfache, verständliche Antragstellung | |||
Prüfung der jeweiligen Voraussetzungen mit Rechner & Lotsen | |||
Digitale Weiterleitung an die zuständige Behörde | |||
Keine Mehrfacheingaben | |||
Sicheres digitales Verfahren mit hohem Datenschutzstandard | |||
Alle Leistungen in einem Portal |
Mit uns kannst du deinen Antrag ganz bequem abschicken.
Jetzt beantragen!Ein Wohngeldantrag ist zwar mit Aufwand verbunden, aber mit einer guten Vorbereitung gut zu bewältigen. Wer die erforderlichen Unterlagen vollständig und korrekt einreicht, profitiert von:
✅ schnellerer Bearbeitung
✅ rechtssicherem Bescheid
✅ vollständiger Auszahlung der zustehenden Leistung
Für einen erfolgreichen Wohngeldantrag solltest du – je nach Lebenssituation – folgende Unterlagen bereithalten:
Nachweise zum Einkommen: z. B. Gehaltsabrechnungen, Rentenbescheide, Nachweise über Transferleistungen, Bescheide nach dem SGB XII, ggf. Angaben zu Erwerbsminderung oder Grundsicherung
Nachweise zur Wohnung und Miete: Mietvertrag oder Untermietvertrag, aktuelle Mietbescheinigung oder Kontoauszüge zur Mietzahlung, Nebenkosten, ggf. Wohnflächenberechnung oder Grundsteuerbescheid
Nachweise bei Eigentum: Grundbuchauszug, Darlehensverträge, Zahlungsnachweise für Kredite
Haushalts- und Meldenachweise: Meldebescheinigung, Haushaltsübersicht, Informationen zu Personen im Haushalt
Identitätsnachweise: Kopie des Ausweisdokumentes, bei Nicht-EU-Bürger:innen ggf. Nachweis über Aufenthaltsrecht
Weitere Unterlagen je nach Fall: z. B. Nachweise zu Bildung, Pflege, Verwendungszweck staatlicher Zuschüsse oder Ausgaben
Grundsätzlich gilt: Alle Nachweise müssen aktuell, vollständig, gut lesbar und nachvollziehbar sein – insbesondere bezogen auf den Monat der Antragstellung
Hier kannst du anonym Fragen stellen, die öffentlich beantwortet werden. Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht und dient nur dazu, dich über die Antwort zu benachrichtigen.